Donnerstag, 25. August 2011

Heiße Eisen (Teil I) - Wieso hat Gott das bloß zugelassen?

Diese Frage, die Frage wieso es Leid auf dieser Welt gibt und Gott dieses zulässt, ist wahrscheinlich DIE Frage schlechthin. Seit Jahrtausenden haben Philosophen, Theologen und Denker versucht sich dieser Frage anzunehmen und befriedigende Antworten auf diese Frage zu geben. Leider ist dies bis heute keiner Person wirklich gelungen.

Keine Sorge! Unter anderem auch deshalb möchte ich es mir nicht anmaßen mich in die Reihe dieser Menschen einzureihen. Denn letztlich können wir diese Frage nicht beantworten. Denn unterm Strich ist Gott keine Theorie, die wir bis zur Perfektion erklären können - Gott ist, wie der Name auch schon vermuten lässt, Gott!

Jedoch möchte ich etwas mit euch teilen, was bei der Beantwortung dieser Frage eine kleine Hilfe darstellen könnte. Einen Vers aus den Psalmen:

Ich bin bei dir in der Not.
(Psalm 91,15)


Wow! Diese sieben Worte geben uns einen kleinen Einblick in eine (von vielen Antwortmöglichkeiten) auf diese Frage!

Im Laufe meines Christseins bin ich schon auf  einige verbitterte und enttäuschte Menschen gestoßen, die einmal an Gott geglaubt haben, diesen Glauben jedoch nicht mit dem in Einklang bringen konnten, was ihnen zugestoßen ist. Das Leben, und all die Tiefen durch die es uns führt, hat diese Menschen gebrochen.

Obwohl ich viel Verständnis für solche Menschen habe, muss ich dennoch feststellen, dass Gott uns nirgendwo ein sorgen- und ballastfreies Leben versprochen hat! Eines hat er uns jedoch versprochen: "bei uns zu sein - und zwar in der Not"

Dieser Vers kann sich nur bewahrheiten, wenn wir durch so manche Not gehen! Anders würden wir dies nie erleben!

Aber die große Frage, die sich uns dann stellt ist die nach dem "Warum?"

Die Antwort auf diese Frage, wie könnte es auch anders sein, ist die Liebe Gottes!
"Häääääää!, denkst du dir gerade, was hat das denn mit (Gottes) Liebe zu tun?"

Ich möchte versuchen es dir zu erklären: Das alttestamentliche Buch Hosea beschreibt in herrlicher Weise die Liebe, die Gott zu den Menschen der damaligen Zeit hat. Es gibt lediglich ein Problem: Die Liebe, die Gott zu den Menschen hat wird von diesen kaum bzw. gar nicht erwidert - und die Konsequenzen sind grauenhaft. Verbrechen, Misstrauen, Hass, Trauer, Furcht, kurz: Leid wohin man auch sieht.

Im Lichte dieser Situation heißt es im Buch Hosea: "Darum, siehe, ich will sie - die Geliebte, dieses Volk, diese Menschen, die ich liebe - locken und will sie in die Wüste führen"

In die Wüste? In einen Ort voll Trockenheit und Dürre? An einen Ort, der in der Bibel für (Lebens-)Täler und finstere Situationen steht?  "Ja!", sagt Gott und erklärt gleichzeitig auch wieso. "Ich will sie locken und in die Wüste führen und freundlich mit ihnen reden."

Worum geht es Gott in diesen Wüstenzeiten? Um sich selbst.
Wenn wir in diesen Zeiten erkennen, dass das was wir verloren haben im Verhältnis zu IHM nichts ist, hat die Wüstenzeit ihr Ziel erreicht (und sich mehr als gelohnt). Diese Zeiten sollen uns näher zu IHM führen - wie traurig, dass es in der Realität häufig anders aussieht und genau das Gegenteil der Fall ist. Dennoch ist es Gottes sehnlichster Wunsch, dass du IHN in solchen Phasen ganz neu und vor allem viel tiefer kennen lernst.

H.J. Eckstein hat es einmal so formuliert: "An Christus zu glauben bedeutet nicht unbedingt, in jeder Hinsicht glücklich zu sein, sondern in Christus etwas zu finden, was einem noch viel wichtiger als das eigene Glück wird"

Wow! Und wenn Wüstenzeiten in meinem Leben dazu dienen, dann möchte ich es lernen diese Zeiten in meinem Leben als kostbar anzusehen - auch wenn das leichter geschrieben als getan ist!

Ich möchte dich heute ermutigen in deinem Tal, in deiner schwierigen Lebenssituation deine Augen zu erheben und auf den Einen zu richten, der in dieser Situation "bei dir sein will" - sein Name ist Jesus!

Gott segne dich!

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