Dienstag, 8. März 2011

Simson und die Sache mit dem Weinberg - eine Lektion über Charakter

Gestern habe ich etwas sehr, sehr Empfehlenswertes getan - ich habe (doch tatsächlich) in meiner Bibel gelesen! Und zwar im Alten Testament - die Geschichte des Richters Simson, von der uns die Bibel im Buch Richter (Kapitel 13-16) berichtet.

Und dabei ist mir etwas aufgefallen, dass ich mit euch teilen möchte.

Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Als sie nun an die Weinberge von Timna kamen, siehe, da sprang ein Junglöwe brüllend ihm entgegen.
Da kam der Geist des HERRN über ihn. Und er zerriss ihn, wie man ein Böckchen zerreißt; und er hatte gar nichts in seiner Hand. Aber seinem Vater und seiner Mutter erzählte er nicht, was er getan hatte.
(Richter 14,5-7)

Simson war ja bekanntlich ein Nasiräer und Nasiräer zeichneten sich dadurch aus, dass sie ein Gelübde, einen Bund mit Gott geschlossen hatten - über diesen Inhalt dieses Bundes gibt uns 4. Mose 6,1-5 mehr Aufschluss

Und der HERR redete zu Mose:
Rede zu den Söhnen Israel und sprich zu ihnen: Wenn jemand, ein Mann oder eine Frau, etwas Besonderes tut, indem er das Gelübde eines Nasiräers gelobt, um für den HERRN geweiht zu sein, dann soll er sich des Weins und des Rauschtranks enthalten: Essig von Wein und Essig von Rauschtrank soll er nicht trinken; und keinerlei Traubensaft soll er trinken, und auch Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen.
Alle Tage seiner Weihe soll er von allem, was vom Weinstock bereitet wird, von den Kernen bis zu den Schalen, nicht essen. 
(4. Mose 6,1-5) 
Gott machte seinem Volk also ganz klar, dass er von Nasiräern fordert, dass sie keinen Wein zu sich nehmen.

Schauen wir uns nochmal den eingangs von mir zitierten Bibelvers an:

Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Als sie nun an die Weinberge von Timna kamen, siehe, da sprang ein Junglöwe brüllend ihm entgegen.
(Vers 5)

Die Frage, die wir uns stellen müssen ist ja wohl eindeutig Folgende: Was hat ein Nasiräer in der Nähe eines Weinberges verloren? Genau - gar nichts!

Nun zu dem, was mir aufgefallen ist. In Richter 14,6 heißt es:

Da kam der Geist des HERRN über ihn. Und er zerriss ihn, wie man ein Böckchen zerreißt; und er hatte gar nichts in seiner Hand. Aber seinem Vater und seiner Mutter erzählte er nicht, was er getan hatte.

Hätte Simson das getan, was er hätte tun sollen (sich von Weinbergen fernhalten) hätte er die Bevollmächtigung Gottes (den Löwen wie ein Böckchen zerreisen zu können) gar nicht gebraucht.

Und wie oft ist es bei uns ähnlich? Aufgrund der Tatsache, dass wir nicht das tun, was wir tun sollten, bringen wir uns in Situationen wo nur noch Gott(es Kraft) uns retten kann - wobei es etwas Charakter im Vorfeld auch hätte tun können!

Wozu das letztlich führen kann lesen wir in Kapitel 16, dort heißt es:

Da wachte er auf von seinem Schlaf und sagte sich: Ich werde davonkommen, wie es Mal für Mal gelang, und werde mich freischütteln. Er wusste aber nicht, dass der HERR von ihm gewichen war.
Hoffentlich wird das nie das Zeugnis unseres Lebens sein - der Herr war von ihm gewichen. Und das aufgrund charakterlicher Schwäche. Was für ein fürchterlicher Gedanke.

Ich möchte dich ermutigen, dich heute und in Zukunft von deinen "Weinbergen" fernzuhalten (was auch immer das für dich sein mag) - und dem Löwen, der hinter deinem Leben her ist schon im Vorfeld aus dem Weg zu gehen.



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